Putzt man mit einer elektrischen Zahnbürste besser?

Stand:
Elektrische Zahnbürsten, so versprechen die Hersteller, sollen die Zähne gründlicher reinigen und teilweise doppelt so viel Belag entfernen wie eine normale Zahnbürste. Da ist was dran, trotzdem gibt es ein "Aber".
Elektrische Zahnbürste

Das Wichtigste in Kürze:

  • Elektrische Zahnbürsten sind "eine Spur" überlegen.
  • Aber auch mit normalen Zahnbürsten kann man die Zähne sauber halten.
  • Schaden richten elektrische Zahnbürsten nicht an.
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Elektrische Zahnbürsten bieten so einiges: von Apps bis Andruckkontrolle. Vor allem, so versprechen die Hersteller, sollen sie die Zähne gründlicher reinigen und teilweise doppelt so viel Belag entfernen wie eine normale Handzahnbürste. An dieser Aussage ist etwas dran. Trotzdem gibt es ein "Aber".

Ein Studien-Check des Cochrane-Forschungsnetzwerks zeigte im Jahr 2024: Elektrische Zahnbürsten bewirken im Vergleich zu manuellen Zahnbürsten eine etwas bessere Zahnbelag-Entfernung und eine größere Reduktion von Zahnfleischentzündungen. 

Laut der Auswertung der Forschenden schützen elektrische Zahnbürsten die Mundgesundheit somit wahrscheinlich besser als manuelle Bürsten. Der Unterschied sei aber nicht groß. Manuelle Zahnbürsten seien also keineswegs ungeeignet, um die Zähne gesund und sauber zu halten. 

Es gibt laut Cochrane noch auch keine eindeutigen Langzeitbeweise dafür, dass elektrische Zahnbürsten wirksamer in der Vorbeugung von Karies und Parodontitis sind im Vergleich zu manuellen Zahnbürsten. "Immerhin scheinen die elektrisch betriebenen Mundhygiene-Hilfen das Zahnfleisch beim Putzen nicht stärker zu belasten."

Zahlreiche Zahnärztekammern weltweit empfehlen elektrische Zahnbürsten aufgrund der besseren Entfernung von Zahnbelag. Auch sei der Putzvorgang einfacher, insbesondere bei Menschen, die eine weniger gute Putztechnik haben oder denen es schwerfällt, den nötigen Druck und die Bewegungen auszuüben.

Mehr zum Thema:


Elektrische Zahnbürsten nur leicht überlegen - Infos auf Medizin-transparent.at (ein Projekt von Cochrane Österreich)

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