Das Label ähnelt dem bekannten Energieetikett für Haushaltsgeräte, enthält aber zusätzlich Angaben, die besonders für digitale Geräte relevant sind.
- Die Energieeffizienz wird auf einer farbcodierten Skala von A bis G angezeigt. A steht für die bestmögliche Effizienz, G für die geringste.
- Die Energieeffizienzklasse des Produkts wird in einem schwarzen Pfeil angezeigt.
Das Label enthält außerdem: - Angabe der Batterielaufzeit nach voller Aufladung
- Einordnung der Robustheit
- Angaben, wie oft man das Gerät aufladen kann und wie lange der Akku hält, ohne mehr als 20 Prozent seiner ursprünglichen Kapazität zu verlieren
- Reparierbarkeitsindex
- Informationen über die Widerstandsfähigkeit des Geräts gegen Staub (erste Ziffer hinter "IP") und Feuchtigkeit (zweite Ziffer)
Die einzelnen Kategorien werden mit Zahlen oder Buchstaben bewertet. Je höher die Zahl, desto besser schneidet das Gerät in der Kategorie ab. Bei den Buchstaben ist "A" die beste Kategorie, "E" die schlechteste.
Was sagt der Reparierbarkeitsindex aus?
Der Reparierbarkeitsindex zeigt, wie leicht sich ein Gerät zerlegen und reparieren lässt. Ein "A" besagt, dass sich das Gerät leicht reparieren lässt, ein "E" weist darauf hin, dass das Gerät nur schwer bis gar nicht reparierbar ist.
Die Kosten für Ersatzteile und Reparaturen fließen jedoch nicht in die Bewertung ein. Ein Smartphone mit gut bewerteter Reparierbarkeit kann also trotzdem teurer in der Instandsetzung sein als ein Gerät mit schlecht bewerteter Reparierbarkeit.
Was nutzt Ihnen das neue Label?
Mithilfe des Labels können Sie Smartphones und Tablets beim Kauf besser vergleichen und Nachhaltigkeitskriterien in Ihre Kaufentscheidung einfließen lassen.
Außerdem sollen die Geräte durch die EU-Verordnung länger nutzbar sein. Denn neu ist auch: Die Reparaturanweisungen und Ersatzteile für Smartphones und Tablets müssen bis zu sieben Jahre nach dem Kauf verfügbar sein. Bei Software- und Betriebssystem-Updates sind es mindestens fünf Jahre.
Ob sich durch die Reparierbarkeit auch Geld sparen lässt, ist unklar. Denn die Preise für die Ersatzteile legen die Hersteller fest.
Hintergrund zum Ökodesign-Energielabel
Die neue Kennzeichnung ist Teil des EU-Aktionsplans für Kreislaufwirtschaft im Rahmen des Green Deal. Der Aktionsplan soll dazu führen, dass zukünftig weniger Abfall produziert wird, natürliche Ressourcen geschont werden und die Kreislauffähigkeit der Produkte besser ist. Der Plan beinhaltet auch, die Lebensdauer digitaler Geräte zu verlängern, beispielsweise durch langlebigere Akkus und reparaturfreundliche Designs.
Durch die neu verabschiedete Verordnung über Ökodesign für nachhaltige Produkte (ESPR) wird die Europäische Kommission zudem Regeln entwickeln, mit denen Kleidung, Möbel, Matratzen und Reifen nachhaltiger und länger nutzbar werden.