Konservendosen, Pfannen, Backformen – Metall ist ein beliebtes Material, wenn es um Lagerung und Zubereitung von Lebensmittel geht. Allerdings kann es auch unerwünschte Stoffe abgeben. Wir klären auf, wie Sie die Produkte sicher nutzen.
Metalle als Bestandteil von Lebensmittelkontaktmaterialien
Der Begriff "Lebensmittelkontaktmaterialien" umfasst alle Materialien und Gegenstände, die mit Lebensmitteln während der Herstellung, Verpackung, Lagerung, Zubereitung und dem Verzehr in Berührung kommen. Dazu zählen zum Beispiel Küchenutensilien und Verpackungen.
Metalle können Bestandteile von Lebensmittelverpackungen wie Tüten oder Dosen sein. Auch viele Bedarfsgegenstände wie Besteck, Pfannen oder Trinkflaschen bestehen vollständig oder anteilig daraus. Metalle wie Zinn, Aluminium und Eisen werden für Getränke- und Konservendosen verwendet. Folien oder Schalen können aus Aluminium bestehen. Edelstahl wird für Trinkflaschen, Töpfe und Besteck genutzt, Kupfer beispielsweise in Pfannen.
Manche Metalle, besonders Schwermetalle wie Blei, Cadmium oder Arsen, können in anderen Materialien mit Lebensmittelkontakt enthalten sein, zum Beispiel in Keramikglasuren, Emaillebeschichtungen oder Farben und Lacken.
Die Vorteile von Metall
Das Material schützt den Inhalt gut vor äußeren Einflüssen: wie Gasen, Licht, Fremdkörpern, Feuchtigkeit und Gerüchen. Es ist sehr fest. Lebensmittel in Konservendosen beispielsweise haben die längste Haltbarkeit aller verpackten Lebensmittel. Bedarfsgegenstände aus Metall sind lange haltbar, bruchsicher und meist gut zu reinigen.
Die Nachteile von Metall
Enthält ein Lebensmittel Salz oder Säure, können sie Metallbestandteile aus Kontaktmaterialien oder Verpackungen lösen. Diese können ins Lebensmittel übergehen. Hohe Konzentrationen von Zinn in Lebensmitteln können zu gesundheitlichen Problemen, wie Übelkeit und Magenbeschwerden führen. Dosen werden deshalb meist beschichtet. Die Beschichtung soll auch bei langer Lagerung verhindern, dass sich Metalle lösen, Löcher entstehen oder sich die Verpackungen aufblähen. Sie enthalten jedoch meist Bisphenol-A (BPA). Anfang 2025 trat ein Verbot der absichtlichen Verwendung von BPA in Lebensmittelkontaktmaterialien in Kraft. Für beschichtete Konservendosen, die Obst, Gemüse oder Fischereierzeugnisse enthalten, gilt jedoch eine lange Übergangsfrist bis zum Januar 2028. Bis dahin können Hersteller den Stoff weiterhin einsetzen.
Schwermetalle wie Blei, Cadmium oder Arsen sind giftig für den Körper. Sie können bereits in geringen Mengen das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Einige Schwermetalle reichern sich in Knochen, Leber und Nieren an und verdrängen andere Mineralstoffe, wie Calcium durch Blei oder Zink durch Cadmium. Sie greifen in verschiedene Stoffwechselprozesse ein und es kommt zu Störungen. Chrom (VI) und Nickel beispielsweise gelten als krebserregend beim Menschen.
Schwermetalle können Verunreinigungen in verschiedenen Lebensmitteln sein. Beispiele dafür sind Quecksilber in Fischen oder Cadmium in Kakao. Sie können aber auch über Lebensmittelkontaktmaterialien in die Lebensmittel gelangen. Aus Rohrleitungen können beispielsweise Blei oder Kupfer ins Trinkwasser gelangen.