Was ist Mangostan?
Mangostan, lateinisch Garcinia mangostana und auch Mangostin oder Mangosteen genannt, wird in Südostasien, auf den Philippinen, in Mittelamerika und Brasilien angebaut. Die wichtigsten Produzenten sind Thailand, Malaysia und Indonesien. Die Früchte kommen gekühlt per Flugzeug, ein nachhaltiger Einkauf ist dadurch schwierig. Produkte aus Bio-Anbau und Fairem Handel tragen zu besseren Umwelt- und Sozialstandards im Herkunftsland bei.
Die tomatengroßen Früchte haben auf der oberen Seite ein festes, kelchartiges Blatt. Unter der lederartigen, rot-braun- bis violettfarbigen, nicht essbaren Schale sitzt das fast weiße Fruchtfleisch, welches in einzelne Segmente aufgeteilt ist und sich leicht heraustrennen lässt. In den Fruchtstücken sind lange, flache Samen enthalten, die Sie mitessen können.
Die Mangostan mit ihrem fein-mildsäuerlich-exotischen Geschmack gilt als besonders köstliche "Königin der Früchte". Der Saft verursacht sehr hartnäckige Flecken. Für puren Mangostan-Saft zahlen Sie bis zu 42 Euro je Liter. Mischungen mit anderen Beerensäften und Granatapfelsaft kosten sogar bis zu 68 Euro je Liter. Für eine tägliche Dosis von 30 Millilitern müssen Sie mit Kosten von 1,30 Euro bis 2 Euro rechnen.
Mangostane-Bäume tragen erst nach acht bis zehn Jahren erste Früchte. Ob die Früchte der Bäume, die aufgrund der hohen Nachfrage jetzt neu gepflanzt werden, dann noch nachgefragt werden, ist unsicher. „Der Anbau von Mangostane kann für die Erzeuger vor Ort problematisch sein, denn meist geben diese dafür angestammte Kulturen auf, die gut funktioniert haben“, erklärt Britta Klein vom Bundeszentrum für Ernährung, „Beispiele dafür, dass der Hype um einzelne Obstarten zu ökologischen und sozialen Problemen in den Erzeugerländern führt, gibt es leider genug. Beispielsweise der Anbau von Blaubeeren in Peru.“
Quellen:
- EFSA (2011): Scientific Opinion on the substantiation of health claims related to various foods/food constituents and “immune function/immune system” (ID 573, 586, 1374, 1566, 1628, 1778, 1793, 1817, 1829, 1939, 2155, 2485, 2486, 2859, 3521, 3774, 3896), “contribution to body defences against external agents” (ID 3635), stimulation of immunological responses (ID 1479, 2064, 2075, 3139), reduction of inflammation (ID 546, 547, 641, 2505, 2862), increase in renal water elimination (ID 2505), treatment of diseases (ID 500), and increasing numbers of gastro intestinal microorganisms (ID 762, 764, 884) pursuant to Article 13(1) of Regulation (EC) No 1924/2006 EFSA-Journal 9 (4): 2061f
- Wong LP et al. (2008): Severe lactic acidosis associated with juice of the mangosteen fruit Garcinia mangostana. Am J Kidney Dis. 51 (6): 829-833
- Memorial Sloan Kettering Cancer Center: Mangosteen. Purported Benefits, Side Effects & More. Stand: 22.02.2023 (zuletzt abgerufen am 11.06.2025)
- Kerschner B (2017): Tropenfrucht Mangostane: Kein Beleg für Gesundheitsvorteile. Medizin transparent, Stand: 10.11.2017 (zuletzt abgerufen am 11.06.2025)
- Kreutz H (2025): Exotische Frucht: Mangostane. Aromatische Tropenfrucht, aber kein Superfood. Newsletter Nr. 48 des Bundeszentrum für Ernährung, Stand: 26.11.2025

