Mobilfunkverträge: Welches Netz passt zu mir?

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Wer einen Handyvertrag abschließt, sollte neben dem passenden Tarif auch das am besten geeignete Mobilfunknetz wählen. Wir erläutern die verschiedenen Techniken und geben Tipps für die richtige Netzwahl.
Ein Mann hält ein Smartphone in der Hand und tippt mit dem Zeigefinger darauf.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Derzeit erfolgt die beste Datenübertragung in Deutschland im Bereich 4G (LTE) und 5G.
  • Die neue Mobilfunkgeneration 5G ermöglicht eine bis zu 10-fach höhere Datenübertragung.
  • Falls Ihnen eine schnelle Datenverbindung wichtig ist, achten Sie vor dem Kauf eines Smartphones oder Tablets darauf, welchen Standard das Gerät beherrscht.
  • Bei den Kosten sollten Sie vor allem im Ausland außerhalb der EU sowie auf Schiffen und in Flugzeugen vorsichtig sein.
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Welche Mobilfunkstandards gibt es in Deutschland?

Der am geläufigste Standard in Deutschland ist mittlerweile 5G. Flächenmäßig ist Deutschland mit 92,5 Prozent mit 5G abgedeckt. Das beste 5G-Netz betreibt derzeit die Telekom. Die neue Generation bietet 10 Mal schnellere Datenraten als 4G, so dass viele Multimediaanwendungen schneller und besser laufen. Die fünfte Mobilfunkgeneration ermöglicht schnellere und stabilere Internetverbindungen, so dass Streaming mit hochauflösenden Videos oder Gaming ohne Probleme möglich sind. Auch die Industrie profitiert von dem neuen Standard deutlich.

Um die hohen Datenübertragungsraten nutzen zu können, müssen die Endgeräte den jeweiligen Standard unterstützen. Insofern sollten Sie den Übertragungsstandard vor dem Kauf eines Smartphones klären.

Mobilfunkstandard im Ausland

Je nach Land werden im Ausland Datenübertragungen in verschiedenen Frequenzbereichen vorgenommen. Wenn Sie auch im Ausland mobil telefonieren und surfen möchten, prüfen Sie bitte vorab, ob Ihr Gerät den entsprechenden Standard nutzt und welche Kosten auf Sie zukommen werden.

Innerhalb der EU gilt die sogenannte Roaming-Verordnung, so dass Sie auch im EU-Ausland zu den gleichen Bedingungen und Kosten wie zuhause telefonieren und surfen können. Auslandstarife außerhalb der EU sind deutlich höher.

Tipps für einen guten Empfang

  • Um ungestört mobil telefonieren zu können, müssen Sie sich in Reichweite einer Mobilfunk-Basisstation Ihres Netzbetreibers befinden. Je näher Sie sich an der Basisstation befinden, desto besser ist der Empfang. In ländlichen Regionen ist die Netzabdeckung nicht immer flächendeckend. Vereinzelt gibt es dort immer wieder Funklöcher. Sie sollten deshalb bei Abschluss eines Mobilfunkvertrages berücksichtigen, wo sie das Handy überwiegend nutzen wollen.
  • Wenn Sie an einem bestimmten Standort regelmäßig telefonieren möchten, zum Beispiel in der Wohnung oder im Schrebergarten, sollten Sie vorher testen, welches Netz dort den besten Empfang hat. Sind Sie in einer bestimmten Gegend auf Empfang angewiesen, lassen Sie sich die Netzabdeckung vor Vertragsschluss vom Mobilfunkanbieter schriftlich zusichern.
  • Wenn Sie hauptsächlich im städtischen Raum telefonieren, können Sie jedes Netz wählen.
  • Ein guter Empfang hängt nicht nur vom Netz des Betreibers ab. Trotz Netzabdeckung kann es vereinzelt zur Funkstille kommen, wenn Sie sich im Funkschatten einer Basisstation aufhalten, also etwa direkt hinter einem Stahlbetonbau.
  • Ebenso kann der Empfang wegen Überlastung gestört sein, wenn sich viele Teilnehmer zur gleichen Zeit ins Netz einwählen, beispielsweise bei Großereignissen wie Silvester oder im Fußballstadion.
  • Schließlich können auch die technischen Fähigkeiten des Mobiltelefons selbst oder eine mangelhafte Akkuleistung zu Empfangsproblemen beitragen.
  • Für eine gute Gesprächsqualität wird das Telefonieren mit dem Smartphone am Ohr empfohlen oder mit einem Headset. Die Telefonqualität über den Lautsprecher oder Freisprechfunktion des Smartphones ist meist wesentlich schlechter.

Tipps für die Internetnutzung über das Mobilnetz

  • Sofern Sie an einem bestimmten Standort unbedingt einen mobilen Internetzugang benötigen, testen Sie vorher, ob das Datennetz des Anbieters auch zur Verfügung steht.
  • Je näher Sie sich als mobiler Internetsurfer an der Basisstation befinden, desto schneller ist die Verbindung.
  • Wenn rund um diese Basisstation viele Kunden gleichzeitig surfen, kann die Geschwindigkeit sinken, weil sich alle Internetnutzer die zur Verfügung stehende Bandbreite teilen müssen.
  • Wenn Sie mit dem Mobiltelefon online gehen wollen, sollten Sie sicherstellen, dass Sie auch einen passenden Datentarif haben. Neuere Tarife beinhalten fast alle eine Datenflatrate für ein bestimmtes Gesamtdatenvolumen. Wenn dieses aufgebraucht ist, surfen Sie weiter kostenfrei – nur deutlich langsamer. Anders sieht es bei Altverträgen aus, die teilweise mobile Daten einzeln abrechnen, also entweder pro verbrauchtem Megabyte oder pro Minute. Hier kann die Internetnutzung deutlich in Geld gehen.
  • Im grenznahen Bereich ist es auch für die Datennutzung besonders wichtig, sein Mobiltelefon auf "Manuelle Netzwahl" umzustellen, um automatische Einwahlen in oft teurere ausländische Netze zu verhindern. Meist hat der Wohnort an einer EU-Grenze wenig Auswirkungen, da das EU-Roaming vorschreibt, dass keine Zusatzkosten anfallen dürfen. Anders sieht es aber an der Schweizer Grenze aus, da hier nicht die EU-Roaming-Verordnung gilt. Dies gilt auch für Kleinstaaten wie Andorra, San Marino und Vatikanstadt.

Telefonieren und mobiles Internet im Ausland

Aufgrund der EU-Roaming-Verordnung kostet Telefonieren, Simsen und Surfen im EU-Ausland grundsätzlich genau so viel wie zu Hause. Vorsicht ist vor der Nutzung an Bord von Flugzeugen und Schiffen geboten, da diese Verbindungen immer über Satellit erfolgen und somit horrende Gebühren anfallen.

Obwohl Großbritannien nicht mehr in der EU ist, wird das Land von allen vier Anbietern abrechnungstechnisch uneingeschränkt zur EU gezählt. Daneben können Kund:innen der Telekom mit Verträgen ab April 2017 auch in der Schweiz EU-Roaming nutzen.

Mehr zum Thema Roaming finden Sie im verlinkten Beitrag.

Dieser Inhalt wurde von der Gemeinschaftsredaktion in Zusammenarbeit mit den Verbraucherzentralen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz für das Netzwerk der Verbraucherzentralen in Deutschland erstellt.

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