Ein aktueller Trend, der beim Geld sparen hilft: Mahlzeiten im Voraus planen und wenn Zeit ist, vorkochen. Packen Sie das Essen dann in Tupperdosen und frieren es ein. Im Internet und in Kochbüchern finden sich zahlreiche Anleitungen und Rezepte, die beim sogenannten Meal-Prep unterstützen.
Auf Fertiggerichte verzichten
Fertiggerichte aus dem Supermarkt haben oft viele Zusatzstoffe und sind im Vergleich zum selbst Zubereiten häufig teurer. Die Preisunterschiede gelten genauso für Tiefkühlgerichte zum Aufwärmen wie für Salate, Sandwiches und andere Snacks. Auch Obst und Gemüse, das geschält und vorgeschnitten in Plastik verpackt verkauft wird, ist immer viel teurer als unverarbeitete Nahrungsmittel.
Wie lassen sich Preise am besten vergleichen?
Wer dennoch hin und wieder zum Fertigessen greift, vergleicht am besten die Grundpreise ähnlicher Mahlzeiten. Das gilt allerdings nicht nur fürs Fertigessen: Bei sämtlichen Lebensmitteln muss der Grundpreis pro Kilo oder pro Liter auf dem Preisschild angegeben sein. Nur diese Angaben erlauben einen echten Vergleich von Produkten.
Saisonale und regionale Produkte bevorzugen
Bei Obst und Gemüse spielen Herkunft und Jahreszeiten für den Preis eine wichtige Rolle. Gemüse und Früchte - die Saison haben und in der Region wachsen - sind häufig günstiger, weil sie nicht weit transportiert und aufwändig gekühlt werden müssen.
Empfehlen Sie Ratsuchenden also statt teuren Tomaten, Paprika oder Gurken im Herbst lieber Porree, Möhren oder Kohl. Die Auswahl von saisonalem Gemüse ist dank der verschiedenen Sorten groß. Im Saisonkalender der Verbraucherzentralen lässt sich einfach nachprüfen, welche Obst- und Gemüsesorten derzeit geerntet werden.
Teure Produkte ersetzen
Viele Lebensmittel, für die man besonders tief in die Tasche greifen muss, lassen sich sehr gut durch Alternativen ersetzen.
Ein Beispiel: Der 250-Gramm-Butterblock kostet mittlerweile bis zu vier Euro. Für eine gesunde Ernährung ist Butter jedoch nicht vorrangig, denn sie enthält als tierisches Lebensmittel viele gesättigte Fettsäuren. Butter lässt sich aber in der Küche leicht ersetzen:
- Gesünder sind ungesättigte Fettsäuren, wie sie in Pflanzenölen, darunter Olivenöl, Leinöl und Sojaöl sowie in bestimmten Margarine-Sorten vorkommen.
- Leckerer Butter-Ersatz fürs Brot sind Frischkäse, Aufstriche, Olivenöl oder Nuss-Öle.
- Aufstriche lassen sich auch selbstmachen: Ein selbstgemachtes Pesto oder Hummus ist günstiger als ein Gekauftes.
Auch Fleisch gehört zu den Lebensmitteln, die sich besonders stark verteuert haben. Wer Fleisch und Wurst teilweise oder ganz durch pflanzliche Lebensmittel ersetzt, spart Geld und tut was für die Gesundheit. Dabei gilt:
- Industrielle Fleischersatz-Produkte auf Zusatzstoffe und Salzgehalt prüfen: Sie sind oft hoch verarbeitete Produkte, die viele Zusatzstoffe sowie Salz enthalten und teurer sind als das Original. Sie bieten aber dafür ein Plus in Bezug auf Nachhaltigkeit. Hier gilt wie immer: Preise vergleichen und bei Sonderangeboten zugreifen.
- Geeigneter sind Hülsenfrüchte wie Linsen, Erbsen, Bohnen, Kichererbsen, Sojabohnen und Lupinen als Fleischersatz. Sie sind wertvolle Quellen für Eiweiß, Eisen, B-Vitamine und Ballaststoffe und zudem günstig.
Wenn doch echtes Huhn auf dem Tisch landen soll, lässt sich ebenfalls durch ein paar Kniffen Geld sparen:
- Es kann sich finanziell lohnen, anstatt Hühnerbrust ein ganzes Huhn zu kaufen. Dabei lassen sich nicht nur Brust und Keule verarbeiten, sondern auch die anderen Bestandteile des Tiers. Mit den Resten kann man zum Beispiel sehr gut Suppe oder Brühe kochen.
- Die Brühe können Ratsuchende einfrieren und unter der Woche daraus schnell eine frische Suppe zaubern.
Weniger verschwenden
Generell lohnt es sich, bei Speiseresten kreativ zu sein und sich alternative Verwendungsmöglichkeiten zu überlegen. Oft lässt sich zum Beispiel aus Gemüseresten eine Suppe oder ein Eintopf kochen, altes Brot zu Kräckern oder Paniermehl weiterverarbeiten.
Damit Obst und Gemüse länger frisch bleibt, sollte es richtig gelagert werden. So gehören Kartoffeln und Zwiebeln etwa nicht in einen gemeinsamen Topf aufbewahrt – das bringt die Zwiebeln schneller zum Faulen. Ebenso geben Bananen und Äpfel Stoffe ab, die anderes Obst schneller reifen lässt. Eine ausführliche Anleitung zur korrekten Lagerung von Lebensmitteln finden Ratsuchende zum Beispiel im Lagerungs-ABC der Verbraucherzentralen.
Weiterführende Links:
Das Ratgeberbuch „Familienküche. Ganz entspannt: Planen, einkaufen, kochen“ gibt ausführliche Tipps:
https://www.ratgeber-verbraucherzentrale.de/essen-trinken/familienk%C3%BCche-46009201
Orientierung, wann welches Gemüse und Obst Saison hat, bietet der Saisonkalender der Verbraucherzentralen:
Informationen zur Qualität des Leitungswasser in Deutschland:
Lagerungs-ABC der Verbraucherzentralen:
https://www.verbraucherzentrale.nrw/richtiglagern
https://www.vzhh.de/mhd-checkliste