Hybridheizungen
Wenn eine Luftwärmepumpe absehbar nicht immer die benötigte Heizleistung erbringt, kann sie mit einem zweiten Wärmeerzeuger kombiniert werden. So entsteht eine Hybridheizung mit Wärmepumpe und zum Beispiel Gas-Brennwertkessel. Ein solches System mit zwei verschiedenen Wärmeerzeugern nennt man auch „bivalent“. Dabei können beide Elemente in einem Kombigerät vereint sein oder einzeln bestehen. In jedem Fall sind sie verbunden durch eine gemeinsame Steuerung.
In der Praxis sorgt dann die Wärmepumpe für eine Grundleistung. Der andere Wärmeerzeuger springt zum Beispiel ein, wenn bei besonders niedrigen Außentemperaturen zeitweise sehr hoher Heizbedarf besteht. Oder wenn Warmwasser benötigt wird.
Eine intelligente Steuerung regelt die Hybridheizung vollautomatisch. Dabei können Sie wählen, ob das Ziel der jeweils momentan finanziell günstigste Betrieb ist oder derjenige mit dem geringsten CO2-Ausstoß.
Es kann ein wirtschaftlich sinnvoller Schritt sein, eine bestehende Gas-, Öl- oder Pelletheizung durch eine Luftwärmepumpe zu einem solchen Hybridsystem zu ergänzen.
Brauchwasserwärmepumpe
Eine besondere Form der Hybridheizung ist die Brauchwasserwärmepumpe, auch Warmwasserwärmepumpe genannt: Hier wird eine kleine Luftwärmepumpe mit einem bestehenden Heizkessel kombiniert und ist dann nur für die Wasserbereitung zuständig. Ein Vorteil solcher Systeme ist, dass die eigentliche Heizung in den wärmeren Monaten des Jahres lange ausgeschaltet bleiben kann. Das bedeutet mehr Einsatz von erneuerbaren Energien und schont das Heizungssystem.
Kosten für Anschaffung und Betrieb
Für die Kosten lassen sich nur Richtwerte angeben, die eine ungefähre Orientierung bieten. Die konkreten Kosten für eine einzelne Anlage hängen von vielen Faktoren ab.
- Für eine Luftwärmepumpe werden inklusive Installation rund 12.000 bis 14.000 Euro fällig.
- Bei einer Erdwärmepumpe kostet das Aggregat selbst rund 9.000 bis 11.000 Euro. Für Sonden ist zusätzlich mit rund 50 bis 75 Euro pro Meter Bohrtiefe zu rechnen, in Gegenden mit stark gesteinshaltigem Untergrund etwa im Süden Deutschlands können es auch 100 Euro pro Meter werden. Für Erdkollektoren ist zusätzlich mit etwa 25 Euro pro Quadratmeter zu rechnen. Hier ist teilweise Eigenleistung möglich, um diese Kosten zu senken.
- Für eine Grundwasserwärmepumpe fallen 9.000 bis 12.000 Euro für das Gerät an sowie Erschließungskosten von 4.000 bis 7.000 Euro.
- Für eine Hybridwärmepumpe sind die Kosten schwer pauschal anzugeben. Es kommt darauf an, ob ein bestehender Kessel weitergenutzt, oder ein neues Kombigerät angeschafft wird. In der Regel ist die Anschaffung nicht günstiger als bei einer reinen Wärmepumpe.
- Für eine Brauchwasserwärmepumpe müssen Sie mit etwa 3.000 bis 4.000 Euro rechnen.