Was wir wollen

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Vom energetischen Wunderwasser bis zur Colon-Hydro-Therapie: Im Internet wird viel versprochen, was Heilung bringen soll. Doch manches davon schadet nicht nur dem Geldbeutel, sondern auch der Gesundheit. „Faktencheck-Gesundheitswerbung” bietet Orientierung und gibt Tipps.
Einen Regentag im Herbst

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das Internet ist für viele Menschen in Gesundheitsfragen eine der ersten Informationsquellen.
  • Doch manche Angebote sind teuer und nutzlos, manche sind schädlich.
  • Wir zeigen, wie Verbraucher:innen sich besser informieren können und wie sie besser geschützt werden sollten.

 

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Warum es uns gibt

Eigentlich soll alles so einfach sein: Gut informierte Patient:innen besprechen auf Augenhöhe mit ihren Ärzt:innen eine Therapie oder wissen, welche Mittel aus dem Internet, aus der Drogerie oder Apotheke wirklich der Gesundheit nutzen und welche nicht. Die Wirklichkeit sieht anders aus. Denn die Suche nach Gesundheitsinformationen im Netz ist heikel. Gut Geprüftes steht hier schnell neben wirkungslosen oder teils gefährlichen Angeboten.

Wie also findet man sich im Netz zurecht? Helfen teure Quantenenergiesteine wirklich gegen Krebs? Schützt Kamel-Dung vor dem Corona-Virus? Welche Selbstzahlerleistungen in der Arztpraxis sind wirklich nötig? Verbraucher:innen sind hier bislang nicht gut geschützt. Nur selten gehen Aufsichtsbehörden gegen wirkungslose oder gar gefährliche Angebote vor. Und auch in Arztpraxen werden teilweise Untersuchungen oder Behandlungen als Selbstzahlerleistungen angeboten, deren Nutzen nicht belegt ist.

Deshalb bietet das Projekt „Faktencheck Gesundheitswerbung“ eine unabhängige, interaktive Informationsplattform mit dem Ziel, mehr Transparenz im Bereich der digitalen Gesundheitsinformationen zu schaffen, die Gesundheitskompetenz zu stärken und Verbraucher:innen vor Schäden durch falsche oder irreführende Gesundheitsinformationen zu schützen.

Wer wir sind

Das Projekt „Faktencheck-Gesundheitswerbung” der Verbraucherzentralen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wird gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Der offizielle Titel lautet „Verbraucherschutz im Markt der digitalen Gesundheitsinformationen und Individuellen Gesundheitsleistungen”. Die Verbraucherzentralen setzen sich als unabhängige, überwiegend öffentlich finanzierte Organisation für mehr Durchblick und mehr Verbraucherschutz im unübersichtlichen Gesundheitsmarkt ein. Dafür wenden wir uns an Anbieter und an die Politik. Denn Patient:innen brauchen eine gute Grundlage für ihre Entscheidung, unbedenkliche Produkte und transparente Informationen.

Schon 2014 startete das Portal www.igel-aerger.de für Probleme rund um Selbstzahlerleistungen beim Arzt. 2016 folgte das Portal www.kostenfalle-zahn.de für Informationen rund um zahnmedizinische Behandlungen. . Beide Webseiten werden im Rahmen des aktuellen Projekts weiter betreut und eingehende Verbraucher:innen-Beschwerden werden beantwortet.

Was wir tun

  • Wir klären auf rund um irreführende oder unzulässige Gesundheits- und Produktinformationen oder Werbung im Internet.
  • Wir thematisieren Fehlinformationen im Rahmen der Corona-Pandemie.
  • Wir identifizieren und veröffentlichen unlauteres Wettbewerbsverhalten im Gesundheitsbereich.
  • Wir binden Verbraucher:innen aktiv ein und schaffen die Möglichkeit, fragwürdige, schlechte oder gefährliche Gesundheitsinformationen zu melden. Dafür bieten wir ein Kontaktformular an.
  • Wir setzen uns für mehr Verbraucherschutz ein: Behörden und die ärztliche Selbstverwaltung müssen ihren Kontrollpflichten nachkommen.
  • Wir fordern von der Politik, Lücken in der Gesetzgebung zu schließen.
  • Wir fördern die Gesundheitskompetenz und geben Tipps für mehr Sicherheit bei der Suche nach digitalen Gesundheitsinformationen.
Justitia Gericht Urteil Recht

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