Warum sind Melamin und Formaldehyd so gefährlich?
Die Stoffe, die bei der Nutzung des Kunststoffgeschirrs an heiße Getränke und Speisen abgegeben werden, sind gesundheitsschädlich.
- Formaldehydgas kann Krebs erzeugen.
- Melamin, der Ausgangsstoff für die Herstellung von Melaminharzen, kann zu Schäden an Blase und Nieren führen.
Gemische aus Kunststoffen und Bambusmehl dürfen nicht verkauft werden
Eine Expertengruppe der EU erklärte im Juni 2020, dass Produkte aus Mischungen von Kunststoffen und Bambusmehl nicht verkauft werden dürfen. Denn für Kunststoffprodukte, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, müssen alle Stoffe, die beigemischt werden, dafür eine Zulassung erhalten. Bambusmehl, Weizenstroh, Reishülsen oder Maisstärke wurden aber nie für diese Art der Nutzung zugelassen.
Produkte aus reinem Bambusmaterial wie Schneidebretter aus Bambus sind davon nicht betroffen und weiterhin zulässig.
Alternativen zu Melamin- und Bambusgeschirr
Häufig wird vor allem deshalb zu „Bambus“-Geschirr gegriffen, weil die Verwendung von Einwegbechern oder -geschirr vermieden werden soll. Auch wenn der Bambusbecher sich nicht als gesundheitsverträgliche Mehrweglösung erwiesen hat, müssen Sie aber Ihren Coffee to go nicht wieder aus dem Pappbecher trinken. Schauen Sie nach Mehrwegbechern aus anderen Materialien.
Alternativen zu Bambus-Gemischen
- Edelstahl
- Thermobecher aus Edelstahl haben im Vergleich zu den Bambusbechern sogar den Vorteil, dass das Getränk warmgehalten wird. Dosen und Schüsseln aus Edelstahl sind leicht und bruchfest. Für unterwegs sind sie meistens auch mit dicht schließenden Deckeln erhältlich.
- Glas und Porzellan
Glas und Porzellan eignen sich hervorragend für die Verwendung mit Lebensmitteln.
- Kunststoffe
Es gibt verschiedene Kunststoffarten. Untersuchungen zeigen, dass ein und dieselbe Kunststoffart mal unbedenklich ist und mal bedenkliche Stoffe freisetzen kann. Generelle Empfehlungen für bestimmte Kunststoffsorten können die Verbraucherzentralen daher nicht aussprechen. Bestenfalls wird die Kunststoffsorte gekennzeichnet, aber die Zusatzstoffe sind unbekannt. HDPE (High Density Polyethylene) und das etwas hitzebeständigere PP (Polypropylen) fielen bisher aber seltener durch Schadstofffreisetzung auf. Weitere Tipps finden Sie in der kostenlosen Broschüre "Kunststoffe erkennen und bewerten".