Wie sinnvoll ist Zahnseide?

Stand:
In den offiziellen Empfehlungen zur guten Mundhygiene ist sie immer dabei: Zahnseide. Sie soll die Zahnzwischenräume sauber halten und somit vor Karies schützen. Aber ist das wirklich so?
Mann reinigt seine Zähne mit Zahnseide

Das Wichtigste in Kürze:

  • Möglicherweise kann Zahnseide bei bestehenden leichten Zahnfleischentzündungen helfen.
  • Ob das Fädeln bei gesundem Zahnfleisch vorbeugend wirkt, ist offen.
  • Ob es durch Zahnseide weniger Karies, Parodontitis oder Zahnverlust gibt, ist nicht untersucht.
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Zahnseide soll die Zahnzwischenräume sauber halten und somit vor Karies schützen. Doch seit 2016 wird Zahnseide in den USA nicht mehr offiziell empfohlen. Der Grund: Es gab keine verlässlichen Nachweise dafür, dass sie nützt.

Auch die Bilanz der Cochrane-Fachleute, die die Studienlage ausgewertet haben, zeigt ein dürftiges Ergebnis: 
"Möglicherweise kann das regelmäßige Reinigen der Zahnzwischenräume mit Zahnseide bei leichten Zahnfleischentzündungen helfen. Allerdings gibt es keine guten Studien, die untersuchen, ob das bei gesundem Zahnfleisch vorbeugend gegen Entzündungen wirkt. Die Wirkung auf die Entstehung von Plaque ist unklar. Gar keine Studien gibt es zur Frage, ob die Verwendung von Zahnseide zu weniger Karies, Parodontitis oder Zahnverlust führt."

Die Cochrane-Analysen und die kritische Haltung in den USA zeigen, dass die Wirkung von Zahnseide eher moderat und abhängig von der Anwendung ist. Sie hilft bei leichten Zahnfleischentzündungen, aber ihre langfristige Wirkung auf Karies oder Zahnverlust ist nicht ausreichend belegt. Daher sollte Zahnseide nicht als einziges Mittel zur Mundhygiene angesehen werden.

Mehr zum Thema:


Was bringt Zahnseide? - Infos auf Medizin-transparent.at (ein Projekt von Cochrane Österreich)

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