Bei der Entscheidung für ein neues Energieversorgungsunternehmen schauen Verbraucher fast immer auf den Preis. Unternehmen setzen auf Bonuszahlungen, um den Kaufpreis zu reduzieren und Verbraucherinnen und Verbrauchern ein vermeintlich günstiges Angebot zu unterbreiten. Für Verbraucher stellt sich allerdings die Frage, ob der Abschluss eines Vertrags mit Bonustarif in monetärer Hinsicht tatsächlich günstiger ist als die Wahl eines alternativen Tarifs. Zudem könnten den finanziellen Vorteilen ungünstige Vertragsbedingungen wie zum Beispiel lange Laufzeiten und Kündigungsfristen entgegenstehen, die die Attraktivität des Angebots reduzieren.
In den Verbraucherzentralen gibt es darüber hinaus immer wieder Beschwerden von Kunden, denen der Bonus nicht reibungslos ausgezahlt wurde. Verbraucher zeigen sich überrascht von Ausschlussklauseln und haben auch bei einem bestehenden Rechtsanspruch nicht selten Probleme, Boni schließlich zu erhalten. So wird der Bonus zum Beispiel gar nicht oder nur zum Teil ausgezahlt. In anderen Fällen benötigen die Verbraucher einen langen Atem und müssen die Energieversorgungsunternehmen immer wieder zur Zahlung auffordern.
Diese Fragestellungen und Probleme hat der Marktwächter Energie untersucht. Er hat unterschiedliche Tarifgestaltungen geprüft und genau unter die Lupe genommen, welche Informationen dem Verbraucher bis zum Vertragsschluss zur Verfügung gestellt werden. Auch die Geschäftspraktiken der Energieversorgungsunternehmen und deren Verhalten nach Vertragsabschluss wurden in den Blick genommen.