Wie funktioniert die gesetzliche Rentenversicherung?
Die gesetzliche Rentenversicherung ist als Pflichtversicherung für Arbeitnehmer:innen und bestimmte Selbstständige angelegt. Sie ist für diese Personen der wichtigste Baustein der Altersvorsorge.
Die Finanzierung der gesetzlichen Rente basiert auf dem Umlageverfahren. Mit den monatlichen Beiträgen der sozialversicherungspflichtig Beschäftigen und den Arbeitgeberbeiträgen werden die Renten der heutigen Rentner:innen gezahlt. Man spricht daher auch vom Generationenvertrag.
Da unsere Gesellschaft immer älter wird, gibt es immer weniger junge Menschen, die für immer mehr ältere Menschen die Rente zahlen.
Der Gesetzgeber garantiert noch bis zum Jahr 2031 ein Bruttorentenniveau in Höhe von 48 Prozent. Das Rentenniveau bezieht sich auf die Rente eines so genannten "Eckrentners", der 45 Jahre lang immer das Durchschnittsentgelt aller Beschäftigten verdient hat. Für die persönliche Rente hat das Rentenniveau keine Relevanz. Es ist zu erwarten, dass das Rentenniveau mit und ohne Reformmaßnahmen in Zukunft weiter sinken wird.
Warum reicht die gesetzliche Rentenversicherung nicht aus?
Die durchschnittliche Altersrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung im Jahr 2023 betrug nach 35 Versicherungsjahren 1.623 Euro brutto – Männer 1.806 Euro und Frauen 1.394 Euro. Die ausgezahlten Renten sind Bruttorenten – sie müssen noch versteuert werden.
Im Jahr 2025 sind 83,5 Prozent steuerpflichtig. Die Steuerpflicht steigt jährlich um 0,5 Prozent. Im Jahr 2058 werden es dann 100 Prozent sein.
Gesetzlich Krankenversicherte müssen davon noch Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge bezahlen.
Der Betrag aus der gesetzlichen Rentenversicherung, der für Ihren Lebensstandard im Alter zur Verfügung steht, wird damit noch geringer. Es ist notwendiger denn je, privat fürs Alter vorzusorgen.
Weitere Informationen zur gesetzlichen Rentenversicherung: