Wäsche in der Maschine zu trocknen, benötigt jede Menge Strom. Daher lohnt es sich, ein Gerät mit hoher Energieeffizienz zu kaufen. Infos dazu liefert das neue EU-Energielabel, das seit 20. Juni 2025 Pflicht ist. Wir informieren über die wichtigsten Änderungen und geben Tipps zum Stromsparen.
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Das Wichtigste in Kürze:
- Wäschetrockner haben seit Juli 2025 neue Energielabels. Die Effizienzklassen liegen jetzt zwischen A und G - es gibt keine Plusklassen mehr.
- Wärmepumpentrockner sind energieeffizienter als Kondenstrockner.
- Wählen Sie für jede Wäscheladung das geeignete Trocknerprogramm.
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Keine Frage: Die wenigste Energie verbraucht Wäsche beim Trocknen an der Luft. Aber vor allem bei Platzmangel und im Winter ist ein Wäschetrockner komfortabel. Damit Sie so wenig Strom wie möglich verbrauchen, sollten Sie beim Kauf einiges beachten.
Orientieren Sie sich am Energielabel
Wenn Sie ein effizientes Haushaltsgerät suchen, hilft das EU-Energielabel mit Angaben zum Stromverbrauch und der Einteilung in Energieeffizienzklassen.
Die aktuellen Labels teilen alle Wäschetrockner in Effizienzklassen von A bis G ein. Klassen mit einem oder mehreren Plus-Zeichen gibt es seit Juli 2025 nicht mehr. Allerdings werden im Handel Geräte aus der neuen A-Klasse (noch) nicht zu finden sein, weil die darin geforderte Energieeffizienz noch nicht erreicht werden kann. Der niedrige Grenzwert für Klasse A soll die Hersteller motivieren, den Stromverbrauch ihrer Geräte weiter zu senken.
Die Geräte sind umso sparsamer, je weiter vorne sie im Alphabet eingeordnet sind. Dabei informiert das Label auch über andere wichtige Kaufkriterien wie die Füllmenge des Wäschetrockners, gegebenenfalls die Kondensationseffizienz und die Lautstärke. Der QR-Code führt zur europäischen Datenbank EPREL. Dort finden Sie zusätzliche Produktinformationen.

Bei der Angabe des Jahresstromverbrauchs wird davon ausgegangen, dass Sie den Trockner 100-mal im Jahr einschalten, also etwa zweimal pro Woche. Als Standardprogramm wird hier das Eco-Programm angenommen, das Baumwollwäsche mit einer anfänglichen Feuchte von 60 Prozent auf eine Endfeuchte von 0 Prozent trocknet.
Die Kondensationseffizienz wird in vier Klassen von A (> 94 Prozent) bis D (< 82 Prozent) angegeben. Sie beschreibt, welcher Anteil des Wassers, das der Wäsche entzogen wird, im Auffangbehälter landet. Je höher dieser Wert ist, desto weniger Wasser wird als Feuchtigkeit an die Raumluft abgegeben. Bei Ablufttrocknern fehlt diese Angabe.
Trockner kaufen: Was lohnt sich mehr - günstig oder energieeffizient?
Neben den reinen Anschaffungskosten kommt es auch auf die langfristigen Stromkosten durch die Gerätenutzung an. Überlegen Sie, ein nicht so effizientes Gerät anzuschaffen, weil es günstiger ist oder Sie es gebraucht kaufen möchten? Dann rechnen Sie am besten vorher aus, ob nicht der höhere Strombedarf Sie über die Jahre mehr kostet als der höhere Anschaffungspreis eines effizienteren Gerätes. Das geht ganz einfach mit unserem Wäschetrockner-Rechner. Anhand des Rechners können Sie zwei Geräte miteinander vergleichen und Ihre Kaufentscheidung treffen:
Technik: Wärmepumpentrockner oder Kondenstrockner?
Kaufen Sie einen Wärmepumpentrockner. Kondenstrockner ohne Wärmepumpentechnik oder auch Ablufttrockner verbrauchen erheblich mehr Strom als moderne Wärmepumpentrockner. Vor allem Ablufttrockner entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik, weil sie zu viel Strom verbrauchen. Außerdem muss die feuchte Luft aus dem Gerät über einen Schlauch nach außen geleitet werden.
Fassungsvermögen: Wie groß sollte der Trockner sein?
Achten Sie beim Kauf auf das Fassungsvolumen des Geräts: Bei kleinen Haushalten mit 1 bis 2 Personen reicht ein Trockner mit einem Fassungsvolumen bis 7 Kilo Feuchtwäsche in der Regel aus. Für 3 bis 4 Personen sollten 8 Kilo ausreichend sein, darüber hinaus können 9 Kilo sinnvoll sein.
Trocknerlaufzeit: Ist Feuchtesteuerung oder Zeitsteuerung sinnvoller?
Feuchtegesteuerte Wäschetrockner arbeiten besonders effizient, da sie automatisch abschalten, sobald der eingestellte Feuchtegrad der Wäsche erreicht ist. Zeitgesteuerte Geräte stoppen dagegen pauschal nach einer vom Nutzer eingestellten Zeit und laufen so meist länger als nötig.
Geräuschpegel: Wieso sollten Sie auf die Geräuschbelastung achten?
Wenn der Trockner im Wohnbereich (zum Beispiel in Küche oder Bad) steht, sollte das Gerät nicht lauter als 65 Dezibel werden. Die Angabe zum Geräuschpegel finden Sie auf dem Energielabel (siehe oben).
Tipps: Beim Trocknen Energie sparen und Brandgefahr vermeiden
- Schleudern Sie die Wäsche in der Waschmaschine so trocken wie möglich, wählen Sie am besten die Schleuderzahl 1.400 Umdrehungen pro Minute. Nur so wird die wichtige Vorarbeit geleistet, um im Wäschetrockner Energie einzusparen.
- Ein einzelnes nasses Wäschestück kann den Trockner unnötig lange laufen lassen. Sortieren Sie daher Ihre Wäsche nach Feuchtigkeit, bevor Sie sie in den Trockner geben. Moderne Geräte mit Feuchtigkeitssensor stoppen erst, wenn alles komplett trocken ist.
- Nutzen Sie bei jedem Trocknungsvorgang das Fassungsvermögen Ihres Geräts möglichst gut aus.
- Reinigen Sie regelmäßig das Flusensieb und den Kondensator. Es kann auf Dauer (brand-)gefährlich werden, wenn sich Flusen und Staub auf elektrischen Leitern und Kontakten ablagern. Sie sollten auch verhindern, dass von außen Staub in den Trockner gelangt. Deshalb sollte das Gerät nicht auf einem Teppich stehen. Zudem sollten Sie die Umgebung rund ums Gerät regelmäßig säubern und die Be- und Entlüftungsöffnungen frei halten.
- Wäschetrockner sollten Sie nie über zeitschaltbare oder fernsteuerbare Steckdosen abschalten. Denn am Ende des Trockengangs kühlen die Trockner die Wäsche ab. Wird das Gerät dabei zu früh abgeschaltet, kann sich die Wäsche selbst entzünden. Das gilt vor allem für Trockner ohne Wärmepumpe und Ablufttrockner. Sie arbeiten mit besonders hoher Temperatur.
- Vorsicht: Nicht alle Materialien vertragen es, elektrisch getrocknet zu werden. Empfindliche Stoffe, wie beispielsweise Wolle, laufen im Wäschetrockner ein. Achten Sie auf das Pflegeetikett:

Dieser Inhalt wurde von den Verbraucherzentralen Nordrhein-Westfalen und Thüringen für das Netzwerk der Verbraucherzentralen in Deutschland erstellt.